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GEOGRAPH. UEBERSICHT. 43 französischem Gelde, bei den türk.-arab. mit türkischem Silber, da
alle andern Münzen zu einem unverhältnissmässig niedrigen Curse
angenommen werden.

Von einer türkischen Station sende man die Depesche arabisch
an die Küste, wo sie dann übersetzt und weiter expedirt wird;
dies wird am besten durch ein Handlungshaus oder das Consulat
besorgt.

II. Geographische Uebersicht.Klima. Geologie. Vegetationscharacter. Producte des Landes.
Fauna.

Syrien ist ein durch natürliche Grenzen streng abgesondertes
Land; jedoch bezeichnete der Name ursprünglich einen viel
weiteren geographischen Begriff. Die Unterthanen des assyrischen
Reiches vom schwarzen bis zum Mittelmeer hiessen im Alterthum
Assyrer, oder in verkürzter Form Syrer. Später wurden diese
beiden Benennungen in verschiedener Bedeutung angewandt, und
es setzte sich bei den Griechen der Sprachgebrauch fest, die
westlichen Länder Syrien zu nennen. Es ist daher daran fest-
zuhalten
, dass Syrer als Volk auch über die Grenzen des jetzigen
Syriens verbreitet waren und theilweise noch sind.

Im gewöhnlichen Sinne bezeichnet Syrien die langgestreckte
Landschaft, welche sich in einer Ausdehnung von ungefähr 80
deutschen Meilen vom Hochlande des Taurus im N. bis Aegypten
im S., von 36° 5 bis 31° N. Breite, hinzieht. Kein anderes Land
war so sehr geeignet, die Vermittlerrolle zwischen Asien, Afrika
und Europa zu spielen, so sehr gezwungen, die grossen Contraste
der alten Weltreiche durchzuleben, wie Syrien. Die Geschichte
des Landes, in das sich von jeher viele verschiedenartige Völker
theilten, ist daher eine ausserordentlich bunte.

Auch die Längenzonen des Landes sind unter sich sehr ver-
schieden
. Von N. nach S. reicht ein nur durch wenige Quer-
thäler
unterbrochener Gebirgszug. Im Westen desselben liegt
das Litoral des mittelländischen Meeres, eine Gegend, die im
Alterthum zeitweise die wichtigste Rolle gespielt hat. Auf der
östlichen Seite des Gebirgsrückens dehnt sich das Binnenland aus,
ein Steppenland mit fruchtbarem Boden, auf welchem künstliche
Bewässerung Oasen des prachtvollsten Grüns hervorbringt. Diese
Steppe, die man wegen ihrer Armuth an Wasser wohl auch
Wüste nennt, dehnt sich in einer mittleren Höhe von 600m bis
gegen den Euphrat hin aus; sie wird von unabhängigen Wander-
stämmen
(Beduinen) bewohnt und von Karawanen durchzogen.

Die Grenzen Syriens, wenn wir unter diesem Namen nur das
bebaute und den Türken heutzutage unterthänige Land verstehen,
sind also nach dieser Seite hin unbestimmt; die Wüste bildet
sie; Syrien im weiteren Sinne aber dehnt sich bis zum Euphrat
aus. Während das Litoral mit seiner bald grösseren, bald gerin-